Theo Reinhardt - das große Abschiedsinterview

Theo Reinhardt: „Meine Karriere in meiner Geburtsstadt Berlin beenden zu können, ist ein großes Geschenk.“ Nach dem 112. Berliner Sechstagerennen ist endgültig Schluss. Das SIXDAYS WEEKEND wird ihm einen unvergesslichen Abschied bereiten.


Roger Kluge: Der Professor des Bahnradsports

In der rasanten und taktischen Welt des Bahnradsports gibt es nur wenige Athleten, die so viel Respekt ernten wie Roger Kluge. "Der Professor" wie ihn Kollegen nennen, ist der Spitzname eine Hommage an seine unvergleichliche Fähigkeit, Rennen zu lesen und die perfekte Strategie im richtigen Moment umzusetzen. Seine Dominanz im Sechstagerennen und darüber hinaus hat ihm den Ruf eingebracht, einer der klügsten Köpfe im Radsport zu sein. Doch sein Weg zum zweifachen Weltmeister ist eine Geschichte von Ausdauer, Intelligenz und meisterhaftem Rennen.

Der Ruf des Abenteuers

Geboren 1986 in Eisenhüttenstadt zeigte Roger Kluge schon früh sein natürliches Talent fürs Radfahren. Als er sich zu einem Profi entwickelte, wurde schnell klar, dass Kluge nicht nur ein kraftvoller Fahrer, sondern auch ein Athlet war, der in der Lage war, mehrere Züge im Voraus zu denken. Diese Fähigkeit sollte seine Karriere prägen, insbesondere in der anspruchsvollen Welt der Sechstagerennen, bei denen Rennen sowohl vom Kopf als auch von den Beinen entschieden werden.

Schon zu Beginn seiner Karriere fiel Kluge durch seine körperliche Stärke und taktische Schärfe auf, doch der Weg zum Erfolg im professionellen Bahnradsport ist nie leicht. Mit harter Konkurrenz und den extremen mentalen und physischen Anforderungen des Sports konfrontiert, hatte Kluge noch einen langen Weg vor sich.

Der Weg der Prüfungen

Kluges taktisches Geschick zeigte sich erstmals auf der Weltbühne 2008, als er bei den Olympischen Spielen in Peking die Silbermedaille im Punktefahren gewann. Doch es war seine Fähigkeit, im herausfordernden Format der Sechstagerennen zu brillieren, die ihn endgültig als "Den Professor" etablierte. Diese ausdauernden, mehrtägigen Rennen verlangen den Fahrern ab, ihre Energie zu schonen, Gelegenheiten zu nutzen und auf die sich ständig verändernde Dynamik des Rennens zu reagieren – ein perfektes Umfeld für Kluges strategischen Verstand.

Neben seinen Erfolgen bei Sechstagerennen erreichte Kluge den Höhepunkt seiner Karriere, als er 2018 und 2019 die Weltmeistertitel im Madison (Zweier-Mannschaftsfahren) gewann, zusammen mit seinem deutschen Partner Theo Reinhardt. Diese aufeinanderfolgenden Siege zeigten nicht nur seine Fähigkeiten, sondern auch seine Konstanz und mentale Widerstandsfähigkeit. Seine Fähigkeit, in entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen, spielte eine Schlüsselrolle bei diesen Weltmeistertiteln.

Darüber hinaus wurde Kluge mehrfach Europameister, was seine Dominanz und Vielseitigkeit im Bahnradsport weiter unterstreicht.

Die größten Erfolge

Obwohl Kluges Erfolge auf der Bahn gut dokumentiert sind, reichen seine Errungenschaften auch auf die Straße. Eines seiner bemerkenswertesten Kunststücke gelang ihm beim Giro d'Italia 2016, als er die Welt des Radsports überraschte und eine Etappe gewann. Bekannt als Bahnradfahrer zeigte dieser Sieg seine Vielseitigkeit und seinen unermüdlichen Kampfgeist.

Doch es sind seine Triumphe im Velodrom, insbesondere seine zwei aufeinanderfolgenden Madison-Weltmeistertitel, die als die definierenden Momente seiner Karriere gelten. Diese Siege spiegeln nicht nur seine körperliche Leistungsfähigkeit wider, sondern auch seine unvergleichliche mentale Stärke und sein Renngeschick – genau die Eigenschaften, die ihm den Spitznamen "Der Professor" eingebracht haben.

Die Rückkehr mit dem Elixier

Heute bleibt Roger Kluge eine zentrale Figur in der Welt des Radsports. Er fährt weiterhin auf höchstem Niveau und fungiert gleichzeitig als Mentor für jüngere Fahrer. Seine Fähigkeit, taktische Brillanz mit Athletik zu verbinden, macht ihn zu einem gefährlichen Gegner, auch in der Spätphase seiner Karriere.

Kluges Reise ist ein Beweis für die Macht der Strategie in einem Sport, der oft von purer Kraft dominiert wird. Er hat der Welt des Radsports gezeigt, dass Erfolg nicht nur von der physischen Stärke abhängt, sondern auch von Timing, Intelligenz und der Fähigkeit, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen.

„Der Professor" erinnert uns alle daran, dass der Verstand manchmal die stärkste Waffe eines Radfahrers ist.


Robert Förstemann: Die Legende von „Quadzilla“

Robert Förstemann, liebevoll „Quadzilla“ genannt aufgrund seines gigantischen Oberschenkelumfangs von 74 cm, hat im Bahnradsport eine bemerkenswerte Karriere hingelegt.

Förstemanns Geschichte nahm 2010 Fahrt auf, als er UCI-Weltmeister und Europameister im Teamsprint (zusammen mit Stefan Nimke und Maximilian Levy) wurde. Seine explosive Kraft auf dem Rad verhalf ihm 2012 bei den Olympischen Spielen in London zu einer Bronzemedaille im Teamsprint. Doch es war nicht nur seine Geschwindigkeit, die in diesem Jahr Schlagzeilen machte; seine riesigen Oberschenkel, festgehalten in einem viralen „Quad-Off“-Foto mit Teamkollege André Greipel, brachten ihm den legendären Spitznamen „Quadzilla“ ein.

Six-Day-Karriere

Er wurde ein fester Bestandteil der Six Day Cycling Serie, einer prestigeträchtigen, mehrtägigen Bahnradsport-Veranstaltung, die intensiven Wettkampf und Unterhaltung vereint. Sein Engagement bei Six Day Berlin und anderen Events zeigte seine Liebe zum Sport und seine Vielseitigkeit, und bewies, dass seine Karriere nicht nur von schnellen Sprints, sondern von nachhaltiger Exzellenz geprägt war.

Erfolge im Para-Cycling

In den späteren Phasen seiner Karriere übernahm Förstemann eine neue Rolle als Pilot im Paracycling, wo er sehbehinderte Athleten zum Sieg führte. Seine Bemühungen gipfelten in einer Silbermedaille bei den Paracycling-Weltmeisterschaften 2023 und einer Bronzemedaille bei den Paralympics 2024 in Paris mit Thomas Ulbricht.

Diese Transformation vom Einzelsprinter zum Teamleader unterstreicht seine Entwicklung als Radfahrer und Wettkämpfer.

Social-Media-Star

Neben seinen sportlichen Erfolgen wurde Förstemann auch durch Social-Media-Stunts berühmt, wie etwa das Betreiben eines Toasters mit der Kraft seiner Beine, was seinen Ruf als wahres Kraftpaket weiter festigte.

Förstemanns Geschichte ist geprägt von unermüdlicher Kraft und Anpassungsfähigkeit. Seine legendären Beine, der Spitzname „Quadzilla“ und sein Werdegang vom Olympiasieger zum Para-Athleten verkörpern die Entschlossenheit und Hingabe, die einen wahren Helden des Sports ausmachen.


SIXDAYS WEEKEND 2025 startet mit dem Vorverkauf

Am 31.01. und 01.02.2025 ist es wieder so weit: das Velodrom Berlin wird zur Partyzone!

Beim SIXDAYS WEEKEND geht die Weltelite zum 112. Mal auf zwei Rädern richtig ab – beim traditionellen Sechstagerennen, das diesmal auf knackige zwei Tage komprimiert ist. Das neue Format kam im Januar schon super an, und das Velodrom war an beiden Tagen rappelvoll. Da blieb keine Bierbank leer und die Stimmung war bombastisch!

Auch 2025 wird’s im Januar wieder heiß hergehen: zwei Tage lang Sport, Party und Stimmung, dass der Boden bebt. Da sind die Top-Athleten aus aller Welt am Start – Weltmeister, Olympiasieger, die geben sich nix auf dem Holzoval. Die Sprinter werden bestimmt wieder den einen oder anderen Rundenrekord pulverisieren. Und typisch Berlin: auch die Steher-Rennen sind wieder mit am Start – nichts für schwache Nerven!

12 Ausdauer-Teams und 6 Sprinter sorgen für Action ohne Ende, dazu die Steher, die sich wie immer ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Um 18:00 Uhr geht’s los mit dem Einlass und um 19:00 Uhr startet das Spektakel. Gefahren wird bis Mitternacht – genug Zeit, um zwischen den Rennen mal Luft zu holen oder sich bei der Halbzeit-Show mit den Party-Shakers ein Bierchen zu schnappen.

Und weil Sport allein ja nicht satt macht: Es gibt natürlich auch jede Menge Musik, Leckereien und kalte Getränke, damit keiner hungrig oder durstig nach Hause geht. Also, bringt gute Laune mit und seid dabei – das wird ein Wochenende, das man nicht verpassen sollte!


Kluge/Reinhardt Top-Favoriten für Re-Start der Berliner Sixdays / Olympiasieger und Weltmeister zurück im Berliner Velodrom / 110. Auflage vom 27. bis 29. Januar

Berlin, 16. Januar 2023. Nach zwei Jahren Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie geht es wieder rund im Berliner Velodrom: Vom 27. bis 29. Januar ist die Kultpiste an der Landsberger Allee Schauplatz des 110. Berliner Sechstagerennens. Was Rang und Namen im deutschen Bahnradsport hat, ist in an den drei Renntagen im Velodrom anzutreffen: Roger Kluge, Theo Reinhardt, Franziska Brauße, Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze, Robert Förstemann – das Who-is-who des deutschen Bahnradsports ist am Start. Dazu kommen internationale Top-Stars wie Olympiasieger Roy van den Berg und Weltmeister Yoeri Havik aus den Niederlanden.

Zuletzt rollten die Sixdays 2020 über das 250-Meter-Oval, ehe Covid 19 für einen Zwangsstopp sorgte. „Wir freuen uns, dass wir endlich wieder Spitzen-Bahnradsport im Velodrom Berlin anbieten können. Nach zwei Jahren Pause haben wir das Konzept auf drei Tage verkürzen müssen, ballen so aber Spitzensport, Party und den Familiensonntag an den drei Top-Tagen Freitag, Samstag und Sonntag“, sagt Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin.

Im Mittelpunkt steht erneut das Elite-Feld der Herren, das von den zweimaligen Madison-Weltmeistern Roger Kluge und Theo Reinhardt angeführt wird. Die Lokalmatadoren sind gute Bekannte im Velodrom: Kluge trug sich 2011 (mit Robert Bartko), 2013 (mit dem Niederländer Peter Schep) und 2019 zusammen mit Theo Reinhardt bereits dreimal in die Siegerliste ein. Kluge/Reinhardt wollen Berlin nutzen, um sich auf die Europameisterschaften Mitte Februar in Grenchen/Schweiz einzustimmen. Dort sind die Berliner nach einer Gala-Vorstellung und ihrem Sieg im August bei den European Championships Titelverteidiger im Madison. „Das Sechstagerennen in Berlin läutet definitiv die heiße Phase der EM-Vorbereitung ein“, sagt Kluge, der im Velodrom mit noch schnelleren Rennen rechnet: „Ich glaube, die Geschwindigkeiten werden weiter nach oben gehen, weil wir andere Gänge fahren können. Da kann man noch aggressiver fahren – das ist sicherlich attraktiv für die Fans in der Halle.“

Die schärfsten Konkurrenten von Kluge/Reinhardt dürften aus den Niederlanden kommen: Yoeri Havik fährt zusammen mit dem jungen Vincent Hoppezak. Havik ist seit Jahren eine feste Größe auf der Bahn und gewann bei der WM 2022 in Saint-Quentin-en-Yvelines den Weltmeister-Titel im Punktefahren vor Roger Kluge. Auf dem Podium landen kann auch das zweite deutsche Top-Duo mit Moritz Malcharek (Berlin) und Tim Torn Teutenberg (Köln).

Im Elitefeld der Frauen tragen Franziska Brauße (Eningen) und Lea Lin Teutenberg (Köln) die Startnummer 1 und damit zwangsläufig die Favoritenbürde. Brauße wurde 2021 in Tokio Olympiasiegerin in der Mannschaftsverfolgung, holte zudem mit dem Team den EM- und WM-Titel. Im vergangenen Jahr krönte sich „Franzi“ in Saint-Quentin-en-Yvelines zur neuen Weltmeisterin in der Einerverfolgung. Teutenberg verpasste bei der WM als Vierte im Ausscheidungsfahren nur knapp eine Medaille, wurde aber kurz vor Weihnachten wie ihr Bruder Tim Torn deutsche Meisterin im Omnium. Mit der Tschechin Petra Ševčíková, der U-23-Europameisterin von 2022 im Scratch, und der Polin Karolina Karasiewicz, die bereits einen Weltcup im Scratch gewann, stehen weitere starke Fahrerinnen im Frauen-Feld.

Das Sprinter-Feld der Männer wird ebenfalls von einem Olympiasieger angeführt: Roy van den Berg. Der Niederländer, außerdem dreifacher Weltmeister, siegte 2021 in Tokio im Teamsprint. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Stefan Bötticher (30). Der Chemnitzer reist direkt aus einem Trainingslager in Südafrika nach Berlin an und will sich hier ebenfalls Wettkampfpraxis für die EM in der Schweiz holen. Der zweimalige Weltmeister ist immer noch einer der Besten seines Faches und belegte bei der UCI Track Champions League 2022 einen starken dritten Platz. Auch Publikumsliebling Robert Förstemann (36) gehört nicht zum „alten Eisen“. Nach seiner „Umschulung“ zum Tandem-Para-Piloten will der Mann mit den „Monster-Oberschenkeln“ das Velodrom zum Beben bringen und beim Runden-Rekordfahren glänzen.

Bei den schnellen Sprint-Frauen geben sich Lea Sophie Friedrich (23/siebenfache Weltmeisterin), Emma Hinze (25/sechsfache Weltmeisterin) und Pauline Grabosch (25/vierfache Weltmeisterin) die Ehre. Die „schnellste Trainingsgruppe der Welt“, die sich zusammen in Cottbus auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorbereitet, lieferte sich schon 2020 bei der letzten Sixday-Austragung spannende Duelle bis auf den Zielstrich – damals mit dem besseren Ende für Emma Hinze, deren Stern dann wenige Wochen später bei der WM im Velodrom mit drei Goldmedaillen vollends aufging. Erstmals im Kreis der Elite dabei ist eine weitere deutsche Sprint-Hoffnung der Zukunft: Clara Schneider: Die 18-Jährige aus Finsterwalde wurde 2022 dreifache Junioren-Weltmeisterin und trainiert ebenfalls in Cottbus.

Die beliebten Steher-Rennen sind am Freitagabend im Programm. Im internationalen Starterfeld ist unter anderem der EM-Dritte Daniel Harnisch mit Schrittmacher Peter Bäuerlein am Start. Das Duo aus Leipzig und Nürnberg gewann Anfang Oktober auch im Velodrom die deutsche Meisterschaft der Steher. Eröffnet werden die drei Renntage jeweils mit Rennen des „Berlin Cup Futures“, in der sich wie gewohnt die besten Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer messen. Neu dabei sind die Wettbewerbe für Sprinterinnen und Sprinter.


Das 110. Berliner Sechstagerennen muss erneut verschoben werden

Die 110. Ausgabe des traditionsreichsten Sechstagerennens der Welt muss erneut verschoben werden. Nachdem die Corona-Pandemie eine Austragung im Februar unmöglich machte und die Verschiebung in den Sommer sich als eine machbare Option unter Pandemiebedingungen darstellte, müssen die Veranstalter nun erneut den Termin – bedingt durch die anhaltende Planungsunsicherheit – verschieben.

Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin: „Neben den immer noch spürbaren Auswirkungen von Corona, erreichen uns jetzt auch seit fast zehn Wochen die schrecklichen Bilder aus der Ukraine. Die allgemeinen wirtschaftlichen Auswirkungen in Folge der Pandemie sowie das nicht absehbare Ende des Kriegsgeschehens haben auch für uns die Rahmenbedingungen drastisch verändert und beeinflussen maßgeblich die Planungssicherheit. Somit ist für uns die erneute Verschiebung leider alternativlos. Als neuen Termin haben wir den 27.-29. Januar 2023 eingeplant.“

Robert Förstemann, Sprinter und Berliner Lokalmatador:

„Wenn wir nicht im Juli fahren können, dann freuen wir uns um so mehr auf den Januar. Ich finde es stark, mit welcher Kraft hier versucht wird, das Berliner Sechstagerennen trotz schwieriger Umstände zu ermöglichen.“

„Der Rückhalt unserer Partner und die Solidarität der Fahrer und Fahrerinnen sind enorm. Wir arbeiten nun mit Hochdruck an dem Programm für den Januar 2023“, so Valts Miltovics. Die Verschiebung betrifft auch die Nachwuchsrennen.

Bereits erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für die Six Day Berlin im Januar 2023 oder werden zurückerstattet. Für jedes Ticket, das nicht erstattet werden soll, spendet Six Day Berlin 10.- EUR an die Ukraine-Hilfe.


SixDayBerlin

Terminänderung: 110. Berliner Sechstagerennen startet am 28. Juni 2022

Bild: Tornanti

Die 110. Ausgabe des traditionsreichsten Sechstagerennens der Welt wird vom 28. Juni bis zum 3. Juli 2022 im Velodrom Berlin ausgefahren. Grund für die Verschiebung ist das aktuelle Pandemie-Geschehen. Ursprünglich sollten die Six Day Berlin vom 8. bis zum 13. Februar 2022 ausgetragen werden. Über den Start des Ticketverkaufs wird frühzeitig informiert. Das Berliner Sechstagerennen war im vergangenen Jahr Corona bedingt abgesagt worden.

Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin: „Die aktuelle Corona-Situation zwingt uns dazu unsere Pläne noch einmal zu ändern. Aber die Gesundheit der Sportler*innen, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen hat für uns höchste Priorität.“

„Erstmals wird das Berliner Sechstagerennen im kommenden Jahr nicht im Winter, sondern im Sommer ausgetragen. Wir sind voller Zuversicht, dass es uns auch dann gelingt ein Top-Fahrer*innen-Feld zusammen zu stellen und den Besucher*innen ein großartiges Event liefern zu können.“

„Wir halten selbstverständlich an den von uns geplanten Neuerung fest, das heißt, dass wir erstmals alle Disziplinen, in denen die Männer unterwegs sind, auch mit den Damen fahren. Die Radsportlerinnen bekommen außerdem in Größe und Ausstattung das gleiche Fahrerlager wie die Herren. Das Berliner Sechstagerennen ist damit das erste und bislang einzige Sechstagesrennen der Welt, bei dem Gleichberechtigung der Geschlechter herrscht. Auch die Nachwuchsfahrer*innen bekommen eine deutliche Aufwertung. Erstmals werden die Junior*innen Sprintrennen fahren.“

Wie bereits im November bekannt gegeben, gehören die ersten drei Tage des 110. Berliner Sechstagerennen dem Radsportnachwuchs. Vom 28. bis zum 30 Juni fahren Nachwuchssportler*innen in verschiedenen Wettbewerben die Sieger aus. Vom 1. bis zum 3. Juli 2022 steigen dann die Profis bei den Männern und Frauen auf das Rad.


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110. Berliner Sechstagerennen startet am 8. Februar 2022

Bild: Arne Mill / Frontalvision.com

Die 110. Ausgabe des traditionsreichsten Sechstagerennens der Welt wird vom 8.-13. Februar 2022 im Velodrom Berlin stattfinden. Täglich dürfen dann bis zu 6.000 Zuschauer (Stand heute 11.11.2021) dabei sein. Der Ticketverkauf beginnt in zwei Wochen. Sechs Tage lang wird die Radsportwelt nach Berlin schauen, auch weil Ausnahmefahrer Maximilian Levy seinen Abschied vom aktiven Radsport gibt.

Die ersten drei Tage der Six Day Berlin gehören dem Radsportnachwuchs, ehe vom 11. bis zum 13. Februar die Profis aufs Rad steigen – und zwar weltweit einmalig Männer und Frauen gleichberechtigt. Das Berliner Sechstagerennen war im vergangenen Jahr Corona bedingt abgesagt worden.

Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin: „Wir freuen uns sehr, dass das Berliner Sechstagerennen endlich wieder zurück ist. Die Zeit ohne Radsport war viel zu lang. Fans und Radsportfreunde dürfen sich heute bereits auf packende Rennen freuen, auch wenn wir noch nicht die finale Starterliste haben. Aktuell gibt es nur wenige Sechstagerennen, diese Saison wird also noch einmal ein Übergang sein. Gerade deshalb freuen wir uns riesig, dass das Six Day Berlin stattfinden wird. Eine wichtige Neuerung ist, dass wir erstmals alle Disziplinen, in denen die Männer unterwegs sind, auch mit den Damen fahren. Die Radsportlerinnen bekommen außerdem in Größe und Ausstattung das gleiche Fahrerlager wie die Herren. Das Berliner Sechstagerennen ist damit das erste und bislang einzige Sechstagesrennen der Welt, bei dem Gleichberechtigung der Geschlechter herrscht. Die Nachwuchsfahrer bekommen auch eine deutliche Aufwertung. Erstmals werden die Junioren auch Sprintrennen fahren.“

Maximilian Levy, Sprint-König des Berliner Sechstagerennens und Junioren-Bundestrainer: „Mein letztes Rennen steht an. Dass ich das im Velodrom Berlin beim Berliner Sechstagerennen fahren darf, ist ein unglaubliches Glück. Es wird ein emotionaler Abschied werden, dessen bin ich mir bewusst, aber es fühlt sich richtig gut an. Ich habe alles erreicht, trete als amtierender Europameister im Sprint und Keirin ab und habe auch bei den Olympischen Spielen in Tokio noch einmal tolle Ergebnisse erzielt. Jetzt freue ich mich auf die Six Day Berlin und auf meine Aufgaben als Bundestrainer der Junioren.“

Der Kartenvorverkauf für das 110. Berliner Sechstagerennen startet in zwei Wochen. Die Karten sind im Vergleich zu 2019 günstiger geworden. Die „Experten-Tickets“ kosten 40 statt 55 Euro. Fan-Tickets können für 25 statt 35 Euro gekauft werden. Ein Platz im Innenraum wird für 15 Euro (inkl. eines Getränks) zu haben sein. Alle Informationen und Ticketbuchungen unter www.sixday.com.


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Das 110. Berliner Sechstagerennen wird von 2021 auf 2022 verschoben

Die Six Day Berlin werden nicht wie geplant vom 9.-14. Februar 2021 ausgefahren. Aufgrund der aktuellen Situation in der Corona-Pandemie ist eine Veranstaltung im Feburar 2021 nicht möglich. Die 110. Ausgabe des traditionsreichsten Sechstagerennens der Welt wird nun vom 8.-13. Februar 2022 im Velodrom Berlin stattfinden.

Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin: „Wir haben bis zuletzt auf eine Besserung der Situation gehofft. Aber die Gesundheit der Sportler*innen, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen steht im Vordergrund und darf nicht gefährdet werden.“

„Das Sechstagerennen lebt von der Mischung aus Spitzensport mit Weltklasseleistungen und einem vollen Velodrom mit viel Stimmung. Dies ist mit 500 Zuschauer*innen in einer ansonsten leeren Halle nicht erreichbar“, so Miltovics weiter.

Unabhängig von der Verschiebung arbeitet das Sechstagerennen als Veranstalter weiter an diversen Radprojekten in Berlin und Brandenburg. In Kooperation mit verschiedenen Vereinen, Initiativen und den Partnern aus der Wirtschaft sind diverse regionale Projekte rund um Radfahren und Radsport geplant und sollen ab dem kommenden Frühjahr umgesetzt werden.


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Moreno de Pauw krönt seine Karriere in Berlin

Bild: SDB1©Frontalvision

Wim Stroetinga und Moreno de Pauw heißen die Sieger beim 109. Berliner Sechstagerennen. In den Sprint-Wettbewerben siegten Emma Hinze und Maximilian Levy. 7800 Zuschauer kamen am Finaltag an die Landsberger Allee, damit besuchten 50.500 Zuschauer (2019: 50.550; 2018: 48.600) an den sechs Tagen das Velodrom.

Die niederländisch-belgische Paarung Wim Stroetinga und Moreno de Pauw hat am Dienstagabend das 109. Berliner Sechstagerennen gewonnen. Für Stroetinga war es nach 2017 und 2018 bereits der dritte Sieg im Velodrom, für de Pauw der perfekte Abschied. Der 28-Jährige fuhr in Berlin das letzte Sechstagerennen seiner Karriere und wurde im Beisein seiner eigens eingeflogenen Familie schon vor der letzten Jagd verabschiedet.

Stroetinga und de Pauw, die auf 505 Punkte kamen, waren in der 60-minütigen Schlussjagd das stärkste Paar und konterten die Schlussattacke von Weltmeister und Vorjahressieger Theo Reinhardt aus Berlin und seinem französischen Partner Morgan Kneisky, die rundengleich auf 480 Punkte kamen. Die Dänen Marc Hester und Oliver Wulff Frederiksen schoben sich mit 495 Punkten noch vor Reinhardt/Kneisky auf Platz zwei. Die Österreicher Andreas Graf und Andreas Müller, der aus Berlin kommt, belegten ebenfalls in der Nullrunde mit 412 Punkten Platz vier.

„Uns hat die ganze Woche die Spritzigkeit in den Sprints gefehlt. Unsere Taktik ,Attacke’ hat leider nicht funktioniert. Trotzdem können wir uns nichts vorwerfen“, sagte Theo Reinhardt nach der Siegerehrung. „Wir waren vielleicht nicht das stärkste, aber das schlauste Team“, meinte der Dreifach-Sieger von Berlin, Wim Stroetinga. Marc Hester, der mit seinem Partner als Führende in die Schlussjagd gegangen war, zog ein gemischtes Fazit: „Wir sind happy mit unserer Performance, aber auch etwas enttäuscht.“

Zum neunten Mal seit seiner Premiere im Jahr 2006 sicherte sich Maximilian Levy den Gesamtsieg beim Berliner Sechstagerennen. Vier Wochen vor der Heim-Weltmeisterschaft an gleicher Stelle demonstrierte der 32-Jährige im Rundenrekordfahren nochmals seine Extra-Klasse und fuhr in 12,202 Sekunden die schnellste Zeit seit seinem Debüt. „Ich nehme hier viel Selbstvertrauen mit auf dem Weg zur WM, vor allem durch das Zeitfahren“, sagte Levy. Er gewann mit 287 Punkten überlegen vor dem Tschechen Tomas Bakek (245) und Maximilian Dörnbach (Erfurt/215).

Im Sprint der Frauen ging der Gesamtsieg an Emma Hinze aus Cottbus. Die 22-Jährige siegte mit 160 Punkten vor Lea Sophie Friedrich (Dassow/127) und Pauline Grabosch (Erfurt/113). Alle drei werden auch bei der WM in vier Wochen im Velodrom am Start stehen. „Die Form stimmt. Ich bin froh, dass wir uns beim Sechstagerennen mit der Bahn vertraut machen konnten“, sagte Hinze. Verabschiedet wurde Miriam Welte aus Kaiserslautern. Die Olympiasiegerin von 2012 und sechsfache Weltmeisterin hatte im September ihren Rücktritt erklärt und war für einige Abschiedsrunden noch einmal ins Velodrom zurückgekehrt. „Ich wollte nicht weinen, aber ein paar Tränen sind dann doch geflossen“, sagte die 33-Jährige, „die Atmosphäre war atemberaubend und es war schön, sich hier vor eigenem Publikum zu verabschieden.“

Das 110. Berliner Sechstagerennen wird vom 9. bis 14. Februar 2021 im Velodrom ausgefahren. Informationen unter: www.sixday.com