Nach dem SIXDAYS Weekend 2025 ist vor dem SIXDAYS Weekend 2026: „Wir sind mit der Bilanz sehr zufrieden und glauben an das Event. Das Sechstagrennen gehört im Januar einfach zu Berlin“, bilanzierte Valts Miltovics, Managing Director der Madison Sports GmbH, nach dem 112. Berliner Sechstagerennen.

6500 Zuschauer am Freitag (31. Januar) und ein mit 8000 Zuschauern ausverkauftes Velodrom am Samstag (1. Februar) sorgten beim Heimsieg und der Abschiedsvorstellung der Lokalmatadoren Roger Kluge/Theo Reinhardt nicht nur für minutenlange Gänsehautatmosphäre in der Arena an der Landsberger Allee sondern auch für zufriedene Gesichter beim Organisationsteam. „Wir haben diesmal schon im Vorfeld gespürt, dass die Sixdays wieder ziehen. Vor allem wird unser Publikum immer jünger“, freute sich Miltovics über den großen Zuspruch. Die Zuschauerzahlen stiegen gegenüber 2024, als das Berliner Sechstagerennen erstmals als „SIXDAYS Weekend“ über zwei Tage ausgefahren wurde, um rund 15 Prozent. Bei den Sponsoring-Einnahmen verzeichnete Miltovics sogar ein Plus von etwa 20 Prozent. So war es möglich, trotz Kostensteigerungen einen Etat von 800.000 Euro auf die Beine zu stellen. Zusätzlich haben viele Partner mit Herzblut und ohne Bezahlung geholfen, dieses Spitzensport-Event umzusetzen.

Trotz der positiven Entwicklung ist eine Rückkehr zu einem echten Sechstagerennen wie zuletzt 2020 vor dem Ausbruch von Corona noch nicht in Sicht. 2019 und 2020 waren an jeweils sechs Tagen noch mehr als 50.000 Besucher an die Landsberger Alles geströmt. „Wir wollen uns weiterentwickeln und werden weitermachen. Vermutlich Ende Januar 2026. Dass es dann schon drei Tage werden, ist aber im Moment eher unwahrscheinlich“, sagte Miltovics, der seit 2017 die Verantwortung beim Berliner Sechstagerennen trägt.

Für die Frauen will die Madison Sports GmbH mit den „Sixdays Women“ ab 2026 möglichst schon ein eigenes neues Format anbieten. In diesem Jahr standen lediglich die Sprinterinnen im Programm. „Es ist aber unwahrscheinlich, dass das in Berlin stattfindet. In anderen Städten und Ländern arbeitet es sich leichter“, erklärte Miltovics. Erstmals seit seinem Amtsantritt musste die Organisation auf finanzielle Unterstützung seitens der Berliner Senatsverwaltung verzichten. „Natürlich hoffen wir, dass irgendwann etwas mit dem Senat geht. Aber wir machen keine Vorwürfe – wir gehen unseren eigenen Weg“, erklärte Valts Miltovics.

Die fast 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer an den beiden Event-Tagen bereuten jedenfalls ihr Kommen nicht und erlebten zwei extrem spannende und erstklassige Renntage mit dem verdienten Sieg von Roger Kluge und Theo Reinhardt. Und dem hoch emotionalen Abschied des 34-jährigen Reinhardt, der sich nach zwei Weltmeister-Titeln, drei EM-Erfolgen und seinem dritten Berlin-Sieg unter Tränen vom Publikum verabschiedete. Einhellig war das Lob der Sportlerinnen und Sportler für die Atmosphäre im Velodrom: „Das war geisteskrank. Die Stimmung war einfach unglaublich – das kann nur Berlin. Ich hoffe, es geht die nächsten Jahre so weiter im Velodrom, nur dann leider ohne mich“, sagte stellvertretend Theo Reinhardt.